Wunderschöne Musik aus Bochum: Wir hatten was mit Björn ist ein Duo, das in verschiedenen erweiterten Besetzungen versucht, gegen den radiotauglichen Mainstream, Musik als authentisches Phänomen erfahrbar zu machen. Auch wenn Björn nicht dabei ist, schimmert durch den sentimentalen Grundsound der Band ganz viel Lebendigkeit und Zuversicht. Mit Posaune, Bass und Kofferschlagzeug wird die Unbestimmtheit der Postmoderne endlich überwunden und Björn ad Acta gelegt.
Maika Küster und Maria Trautmann haben 2012 angefangen, zusammen Musik zu machen und Songs zu schreiben. Seit 2015 stehen sie mit dem Schlagzeuger und Effektbastler Manuel Loos auf der Bühne, seit 2018 mit der Kontrabassistin Caris Hermes. Das erste Album »Oh What Pretty Thing« erschien 2017.
Wir hatten was mit Björn klingt betörend, nackt und rau. Als Zuhörer fühlt man sich zwischen der Band sitzend, als seien die Klänge dicht am Ohr, fast im Kopf und dann im Herz. Es sind Lieder die man auf dem Boden liegend hören will, die die Kälte vertreiben, der Zeit den Vogel zeigen und vom Menschsein erzählen. Es ist Popmusik mit komischen Instrumenten. Akustischer Klang von Kontrabass, Posaune und Taschenkoffer, dazu elektronische Sounds. Dazwischen schwebt der Gesang, direkt und pur. Diese Musik ist keine Reise zu fernen Orten, es ist ein tiefes Eintauchen in die eigene wilde Intimität.
Maika Küster—Gesang
Maria Trautmann—Posaune
Caris Hermes—Kontrabass
Lukas Joachim—Schlagzeug
Maria Trautmann
mail@maria-trautmann.de
*Acht Brücken Festival Sommer am U Bahnhof Langendreer Open Ohr Festival Jazz im Waldhof Noch besser Leben Leipzig, Oude Marie Dorsten, Full Spin Festival, Ruhrtriennale, Cheers for Fears Festival, Maschinenhaus Essen, Rottstr5-Theater Bochum, Schauspielhaus Bochum, Lentz Krefeld, Bauchhund Salonlabor Berlin, Klang.Räume.Oberstadt, PENG-Festival Essen, HELIOS Theater Hamm, domicil Dortmund, Asphalt Festival* Düsseldorf u.v.m.*
Jazzhaus Records
all music by WIR HATTEN WAS MIT BJÖRN
songs and lyrics by Maika Küster and Maria Trautmann
recorded and mixed by Manuel Loos / BJÖRN
cover art by Karina Hubrich
design by Eva Olbricht
Maika Küster / Maria Trautmann / Caris Hermes / Manuel Loos
Timezone Records, 31'38''
all music by BJÖRN
songs and lyrics by Maika Küster and Maria Trautmann
recorded and mixed by Manuel Loos / BJÖRN
cover art by Karina Hubrich
design by Eva Olbricht / BJÖRN
Maika Küster / Maria Trautmann / Yannik Tiemann / Manuel Loos
(…) Hier ist Eklektizismus am Werk, und das mit Absicht. Wir hatten was mit Björn schreiben und performen Songs, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Da ist dann auch Platz sowohl für bluesige Ironie ("FilouII"), für schmerzliche Wahrheiten: "It's gonna be alright, we're all gonna die" "River") als auch düster Philosophisches ("In the Name Of"). Und zum Abschluss ein Jazzstandard: "I'll be seeing you" sowie ein Gedicht. Warum? Gegenfrage: Warum nicht?
—Jazzthetik (Sept/Okt 2022)
Auf ihrem zweiten Album "On the Ruins" sorgen Bassloops und Synthiebeats für den kühl pulsierenden Rahmen, in dem die Musikerinnen - begleitet von Caris Hermes und Manuel Loos - ihre musikalischen Stärken spielen lassen. (...) Man mag an die Raffinessen von The Notwist denken, an die Entschlossenheit von Ibeyi oder die Nüchternheit eines James Blake - Wir hatten was mit Björn greifen verschiedenste Nuancen moderner Popmusik auf und mischen sie mit traditionellen Spielarten. So flankieren "In the Name Of" Hip-Hop Sprechgesänge den hintergründigen Morricone-Sound, verwandelt sich der tippende Folk von "River" in Nocturne Berghain-Techno, und in "Liebe Blaue Graue Nacht" hintertreibt wisperndes Crooning das klare Chanson. (...)
—Neue Osnabrücker Zeitung (3./4.9.2022)
Hinter diesem Quartett stecken die beiden Musikerinnen Maika Küster und Maria Trautmann. Die Mischung, die sie in ihren Songs präsentieren, ist schwer zu beschreiben: Auf der einen Seite gibt's flächige Sounds und Samples, auf der anderen Technoanleihen und jazzige Harmonien. All das verquirlen sie zu einem frechen Sound, in den man sich erst ein wenig einhören muss. Manuel Loos garniert das Ganze am Kofferdrumset und mit elektronischen Sounds. Standard ist bei dieser Band nichts, aber gerade das und das überaus individuelle Songwriting machen die Platte so unberechenbar - schön!
—Drums & Percussion (5/2022)
(...) “On The Ruins” ist ein äußerst facettenreiches Album, das immer wieder überrascht. Der Sound schwankt zwischen Melancholie und Chaos. Die Elektronik fügt sich gut in die organische Grundstruktur ein und wird nie zum Selbstzweck. Die Arrangements sind so komplex, dass man sich an keiner Stelle entspannt zurücklehnen kann. Und was ist jetzt mit Björn? Der kann uns gestohlen bleiben!